Großer Jubel in der Nachspielzeit: Der Mülheimer FC 97 hat mit dem Schlusspfiff durch einen Treffer von Cem Sabani am vergangenen Sonntag die Spielvereinigung Sterkrade-Nord mit 1:0 geschlagen.
"Wir haben schon gegen Spitzenreiter Scherpenberg gezeigt, dass wir da gleichwertig sind. Warum sollten wir dann nicht Mülheim schlagen?", meinte Nord-Trainer Sven Schützek noch vor dem Spiel.
Und er sollte fast Recht behalten. Denn die Oberhausener machten über Strecken das Spiel in Mülheim vor den 150 zahlenden Fans. Doch im Endeffekt haperte es beim Torabschluss. Überhaupt hat Nord erst sieben Tore in 2023 erzielt. Das Resultat: ein Abstiegsplatz.
"Wir treffen die Bude nicht. Wir haben hohe Spielanteile, der MFC-Trainer Ahmet Inal bescheinigt uns einen top Auftritt, aber wir verlieren das Ding. Für die warmen Worte können wir uns nichts kaufen, weil wir uns für den großen Aufwand einfach nicht belohnen", war Schützek verärgert.
Ich habe mir den Plastikstuhl von der Seitenlinie geschnappt und dagegen getreten. Aufgrund des Adrenalins hatte ich keine Schmerzen, aber als ich zuhause ankam, war der Fuß geschwollen. Ich fuhr ins Krankenhaus und es stellten sich ein Bluterguss sowie eine starke Prellung heraus. Das war wirklich ein gebrauchter Sonntag.
Sven Schützek
Der 45-Jährige ließ nach dem Gegentor, das gleichbedeutend auch der Schlusspfiff war, seinem Frust freien Lauf. "Ich habe mir den Plastikstuhl von der Seitenlinie geschnappt und dagegen getreten. Aufgrund des Adrenalins hatte ich keine Schmerzen, aber als ich zuhause ankam, war der Fuß geschwollen. Ich fuhr ins Krankenhaus und es stellten sich ein Bluterguss sowie eine starke Prellung heraus. Das war wirklich ein gebrauchter Sonntag", erzählt Schützek.
Fünf Spiele - Klosterhardt (H), Hönnepel-Niedermörmter (A), Wesel-Lackhausen (H), Fichte Lintfort (A), Genc Osman Duisburg (H) - hat die Spvvg. Sterkrade-Nord, um zwei Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz gutzumachen.
Schützek: "Wir werden weiter hart arbeiten, um am Ende über dem Strich zu stehen. Die Jungs sehen ja, dass wir sehr nah dran sind. Wir haben gegen die Ausnahmeteams der Liga, Scherpenberg (2:2) und Mülheim (0:1), die bessere Spielanlage gehabt. Doch am Ende stehen wir nur mit einem Punkt aus diesen beiden Partien da. Das ist zu wenig. Aber die Spiele, die wir gewinnen müssen, kommen jetzt noch. Wir haben weiterhin alles selbst in der Hand!"